Dr. Jürgen Rembold Stiftung * Fuchsweg 60 * 51503 Rösrath * Telefon 02205 83600
PRESSEMITTEILUNG
Fake oder Fakten – Markus Kapp gewinnt 6. Rösrather Kabarettfestival
Es ist kein Fake, sondern Fakt: Markus Kapp überzeugte das Publikum mit deutlichem Vorsprung beim 6. Rösrather
Kabarettfestival sowohl in der Vorentscheidung als auch im Finale, das trotz Sturmtief Friederike bestens besucht war. Acht Nachwuchskabarettisten präsentierten an drei Abenden
Ausschnitte aus ihren aktuellen Programmen, die auf Platz eins und zwei gesetzten Talente kämpften im Finale um die Gunst der Zuhörer: Am ersten Abend setzten sich Ralf Senkel und Pascal Franke
durch, am zweiten das Duo Beier & Hang und Markus Kapp.
Mit Charme und einer Mischung aus spritzigen Gags und tiefsinnigen Gedanken eroberte der Musik- und Religionslehrer aus Ettlingen bei Karlsruhe die Herzen der Zuhörer und sorgte gemeinsam mit
den starken Mitbewerbern Kathi Wolf und Falk Pflücker bereits am Ausscheidungsabend für Standing Ovations. Gleich zu Beginn seiner 20-minütigen Performance ging Kapp der Frage „Fake oder Fakten“ auf
den Grund und demonstrierte die unsichtbare Linie zwischen Wahrheit und Lüge am eigenen Spiel mit seiner Ukulele, das für den Zuhörer nicht erkennbar von live ins Playback wechselte. Dazu kamen
freche Sprüche wie „Cleopatra musste mit ihren Feinden schlafen - Angela Merkel muss nur noch damit drohen!“ Mit scharfer Zunge nahm Kapp auch Medienerziehung und Medienkonsum unter die Lupe,
entlarvte Facebook als „Stasi-Akte zum Selbermachen“ und die um sich greifende Angewohnheit, ein Lächeln nur noch als digitales Smiley zu verschenken. Als Multitalent am Klavier, mit Gitarre und
Ukulele stellte der Kabarettist auch seine musikalischen und gesanglichen Qualitäten unter Beweis und punktete beim Publikum durch Variantenreichtum und die ihm eigene Leichtigkeit, mit der er
Hintergründiges charmant und humorvoll präsentierte.
In bewährter Manier führten Dr. Jürgen Rembold, der das Preisgeld von insgesamt 3000 Euro stiftet und Ingrid Ittel-Fernau, Leiterin des Rösrather Kulturvereins, durch die drei Kabarettabende im
Bergischen Saal von Schloss Eulenbroich. Mit einem Augenzwinkern erklärte der Rösrather Stifter die Veranstaltungsreihe im sechsten Jahr zum Brauchtum und forderte eine Anerkennung als
„immaterielles Weltkulturerbe“. Treue Teilnehmer wurden mit einem Paket Rösrather Kulturkaffee belohnt. Wie gut das Format inzwischen eingeführt ist, zeige sich auch an der wachsenden Zahl der
Bewerber. „Unsere Nachwuchskünstler kommen aus dem ganzen Bundesgebiet“, freute sich Ittel-Fernau, „denn der Sieg in Rösrath ist für viele Künstler eine Karrieresprungbrett mit Folgeauftritten auf
großen Bühnen wie dem Kölner Senftöpfchen.“ Auch das erstmals zu einem attraktiven Preis angebotene „Tandemticket“ für die beiden Ausscheidungsabende bewährte sich, „die
Besucherzahlen sind dadurch insgesamt deutlich gestiegen“, bilanzierte der Kulturverein zufrieden.
In keinem anderen Jahr war das Rennen um die weiteren Platzierungen so eng wie in diesem. Nach Auszählung aller Stimmen wurde das
aus München kommende junge Komiker-Duo Max Beier & David Hang Zweiter, dicht dahinter folgten der Rheinländer Ralf Senkel und Pascal Franke aus Frankfurt.
Beier & Hang, die sich 2012 an der Schauspielschule kennenlernten und dort ihre gemeinsame Leidenschaft für Kabarett entwickelten, begeisterten insbesondere im Vorentscheid mit ihrer
süffisanten Nabelschau als „Männer-WG“, inklusive komplizierter Frauengeschichten und ernteten stürmischen Applaus für ihre wortgewaltige Gesangseinlage zur Priesterliebe. Mit rheinisch
trockenem Humor schilderte der „berufsunfähige“ Ralf Senkel Alltäglichkeiten aus seinem Leben, spielte mit Worten, imitierte herrlich komisch chinesische und japanische Restaurantservicekräfte
und sagte ganz beiläufig tiefsinnige Sätze wie: „Heutzutage wird alles fotografiert, aber keiner macht sich ein Bild“. Nachwuchstalent Pascal Franke brillierte am E-Piano mit Ausschnitten aus seinem
ersten Programm „Göttlich“ und beeindruckte mit gesungenen Geschichten gespickt mit sattem schwarzem Humor.
Sieger Markus Kapp hat bereits zugesagt, mit einem kompletten Programm - entsprechend den Erwartungen des Kulturvereins an den Gewinner des Remboldpreises - nach Rösrath zurückzukehren.
Die Vorjahressiegerin Josefine Gartner gastiert am Mittwoch, 7. März 2018 um 19.30 Uhr, im Schloss Eulenbroich mit ihrem neuen Programm „Die Zukunft ist auch nur die Gegenwart von
morgen“.
20.01.2018/ Stoll-Hennen
Dr. Jürgen Rembold Stiftung * Fuchsweg 60 * 51503 Rösrath * Telefon 02205 83600
PRESSEMITTEILUNG
Mit Humor ins neue Jahr
6. Rösrather Kabarettfestival präsentiert acht neue Talente
Auch das 6. Rösrather Kabarettfestival sorgt mit wortgewaltigen und musikalischen Beiträgen schon zu Beginn des neuen Jahres für gute Laune. Das
Festival wird vom Kulturverein Schloss Eulenbroich mit Unterstützung der Dr. Jürgen Rembold Stiftung durchgeführt und ist inzwischen weit über die Grenzen Rösraths hinaus bekannt und beliebt.
„Bewerbungen der Nachwuchskünstler kommen aus dem ganzen Bundesgebiet“, freut sich Organisatorin Ingrid Ittel-Fernau, „denn der Sieg in Rösrath ist für viele Künstler eine Karrieresprungbrett mit
Folgeauftritten auf großen Bühnen wie dem Kölner Senftöpfchen.“
Von 16. bis 18. Januar 2018 präsentieren erneut acht Nachwuchskabarettisten an drei Abenden Ausschnitte aus ihren aktuellen Programmen. Wer in die
Endrunde kommt und schließlich im Finale zum Sieger gekürt wird, bestimmt das Publikum. Die zwei Bestbewerteten der ersten beiden Abende treten am Finalabend zur Entscheidung nochmals an. Die Dr.
Jürgen Rembold Stiftung stellt Preisgelder von insgesamt 3000 Euro zur Verfügung, die der Stifter stets mit großem Vergnügen persönlich überreicht.
Ticketbesitzer können sich auch 2018 auf ein hochkarätiges, abwechslungsreiches Programm freuen: Am ersten Abend präsentiert sich das kongeniale Duo Beier und Hang. In ihrem
Bühnenprogramm "Schmutzige Wäsche" nehmen sie satirisch böse und charmant pointiert das studentische Leben unter die Lupe, inklusive komplizierter Frauengeschichten. Mit Pascal
Franke betritt ein brillanter Klavierspieler die Bühne, der sein Publikum in seinem ersten Programm „Göttlich“ mit einer himmlischen Verbindung von schwarzem Humor und Virtuosität am
Instrument begeistert. Dem direkten Vergleich stellt sich Matthias Weiss und besingt am Klavier Erlebtes und Überlebtes, Fundsachen und Erfundenes, Wunden und Wunder,
getreu seiner Prämisse „Es klingt nicht so böse wie es gemeint ist“. Unzensiert und kompromisslos stürzt sich Franziska Singer in ihrem Kabarett-Debüt „Luft nach unten“ auf die
Widrigkeiten des Alltags, philosophiert über die Definition von Liebe, über Realitätsverweigerer und enttarnt ganz nebenbei den Zynismus einer kapitalorientierten Gesellschaft nach dem Motto
„wenn du dich wertlos fühlst – deine Organe sind es nicht“.
Am zweiten Abend tauchen die Zuhörer mit Marc Breuer alias Löschmeister Jackels in die Welt der rheinischen Feuerwehr ab. Wenn er wortakrobatisch und situationskomisch
von seinen Erfahrungen als Feuerwehrmann berichtet, könnten statt Löschwasser literweise Lachtränen fließen. Kathi Wolf kommt mit ihrem neuen Programm „Kathistrophen
around the world“ auf die Bühne. Im Gepäck hat sie Rollen und Figuren mit unterschiedlichsten Dialekten, es geht um Klimawandel und Kapitalismus, um Social Media Narzissmus und die ganz persönlichen
„Kathistrophen“ des Alltags. Musikkabarettist Falk Pflücker erzählt frische, bitterkomische Geschichten aus seinem brandneuen Album „Skizzen“. Der Songwriter an der
Gitarre polarisiert und begeistert gleichermaßen, wenn er dem Publikum ungefiltert die First-World-Problemchen unter die Nase reibt und zum Nachdenken über eine Welt anregt, die mittlerweile
etwas zu lustvoll in den Abgrund zu starren scheint. Ebenfalls musikalisch unterwegs ist Markus Kapp, der in seinem Programm „Wir schweifen App“ die Tücken der multimedialen Welt
unter die Lupe nimmt und mit Gitarre, Klavier und Ukulele den Selbstoptimierungs- und Multitaskingwahn unserer Zeit auf die Schippe nimmt.
Erstmals bietet der Kulturverein ein attraktives Sonderticket für die beiden Vorentscheidungsabende am 16. und 17. Januar an. So können Kabarettfans die Beiträge aller acht Künstler
im Doppelpack für nur 19 Euro genießen (Einzeltickets 14 Euro), Tickets für den Finalabend am 18.01.2018 gibt es für 25 Euro.
Wer will, kann das Kabarettfestival am 16. und 18. Januar mit einem kulinarischen Drei-Gänge-Kulturmenü in „Marlenes Café und Restaurant am Schloss“ einläuten (20 Euro, Reservierung
erforderlich).
Verkauf der Tickets bei:
Stoll-Hennen, 20.12.2017