Dr. Jürgen Rembold Stiftung * Fuchsweg 60 * 51503 Rösrath * Telefon 02205 83600
Pressemitteilung
Wünsch Dir Was
Digitale Preisverleihung für Freiwilligenarbeit
22 Freiwilligenagenturen haben sich in diesem Jahr um den Engagementförderpreis “Wünsch Dir was” beworben, der die Arbeit von Freiwilligen würdigen und stärken möchte. Der mit insgesamt 10.000 Euro dotierte Preis wurde 2018 von dem Rösrather Stifter Dr. Jürgen Rembold gemeinsam mit der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen (bagfa e.V.) ins Leben gerufen. 2020 lag der Fokus der Preisausschreibung auf Ideen, wie die Erfahrungen im Umgang mit dem Corona-Virus in die zukünftige Arbeit von Freiwilligenagenturen einfließen und welche neuen Konzepte, gerade auch kontaktfrei oder digital, jetzt zur Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements realisiert werden können.
Erstmals wurde die üblicherweise im Rahmen eines großen Jahreskongresses stattfindende Preisverleihung digital organisiert, Freiwilligenagenturen aus ganz Deutschland zugeschaltet und Projektideen der Sieger online präsentiert. Neuland auch für Dr. Jürgen Rembold, der nicht nur von den zahlreichen kreativen Ideen begeistert war, sondern auch von der gelungenen virtuellen Rahmenveranstaltung.
„Die Auswahl ist uns in diesem Jahr besonders schwer gefallen“, berichtete Rembold. Denn zahlreiche Freiwilligenagenturen hätten auf beeindruckende Weise unter Beweis gestellt, dass sie sich von Corona nicht ausbremsen lassen, sondern die Pandemie als Ansporn für neue, kreative und zukunftsweisende Projekte nutzen. „Ich hoffe, dass diese nicht zuletzt auch durch die Förderung meiner Stiftung weitere öffentlichkeitswirksame Kreise ziehen und Nachahmer finden.“
Die Preisgelder von insgesamt 10.000 Euro gingen an fünf Freiwilligenagenturen, die auf dem digitalen Podium einen kurzen Einblick in ihre geplanten Vorhaben gaben. So überzeugte die Freiwilligenzentrum Chemnitz mit ihrer Idee „Film ab fürs Ehrenamt“, mit dem sie ihr Engagement zukünftig digital im Schaufenster präsentieren möchte. Die Landesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen Hamburg erhält Unterstützung, um ihre „Corona-Nachbarschaftshilfe Hamburg“ in ein dauerhaftes Projekt namens AD-HOC-Hilfen zu überführen. Für Begeisterung sorgte auch das „SCHNUDDEL-Telefon“ des Freiwilligenzentrums Region Kassel. Schnuddeln ist ein Kasseler Ausdruck für sprechen, die Telefonseelsorge will sich verstärkt um auch durch Corona vereinsamte ältere oder in Krisen befindliche Menschen kümmern. Hilfen gibt es auch für die Freiwilligen-Agentur Tatendrang in München, die eine digitale Community-Plattform entwickeln möchte, um den Austausch der knapp 6000 Mitglieder zu verbessern sowie das Zentrum Aktiver Bürger Nürnberg für die Anschaffung von Tablets, mit der Digitalpatenschaften zwischen jungen, digital affinen und älteren Freiwilligen gestiftet werden.
Stoll-Hennen, 25.11.2020